Samstag, 15. Dezember 2012

Mit der Ringparabel schloss sich nun der Rahmen der III. Heidelberger Islamwochen


Im Rahmen der III. Heidelberger Islamwochen fand am 12.12.12 die letzte Veranstaltung in Form einer Podiumsdiskussion statt. Das Thema war Politik und Religionsfreiheit im Judentum, Islam und Christentum. Die Referenten, Vertreter der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam. Durch den interreligiösen „Trialog“, eröffnet die Studentin Melanie Minor-Nouira von der ESG, soll das gegenseitige Verständnis gefördert werden. Gleichzeitig soll den Besuchern die Gelegenheit gegeben werden, Fragen an die Vertreter der drei Weltreligionen, Rabbiner Janusz Pawelczyk-Kissin, Elhakam Sukhni, M.A. und Pfarrer Anselm Friederich-Schwieger, bezüglich des Themas Religionsfreiheit zu stellen.
Veranstalter der 8. interreligiösen Podiumsdiskussion ist die ESG – die evangelische Studierendengruppe, welche seit mehreren Jahren diesen „Trialog“ fördert und fordert. So kam es nach einer Absprache mit der Muslimischen Studierendengruppe und der Studierendenvertretung der Hochschule für Jüdische Studien  auch dieses Jahr zu diesem Gespräch unter Gläubigen und Interessenten. Es ging darum, darzustellen, ob und wenn ja, wie die einzelne Religion oder die Schrift irgendwelche Vorgaben in Bezug auf das Verhältnis von Politik und Religion macht. Wie ist oder wäre der Umgang mit Andersgläubigen in einem jüdischen, christlichen oder muslimischen Staat? „Man darf kritisieren, was man liebt.“, ist die Hauptaussage des Pfarrers der Jakobusgemeinde Anselm Friederich. Als Stadtrabbiner Pawelcyk auf Hetzfilme oder Karikaturen, wie „Jud Süß“ eingeht, sagt er ganz klar, dass man sich die Frage stellt, ob es sich für Kunst lohne, Menschen so tief zu verletzen. Allein aus Respekt vor dem Anderen.
So ging es neben der Frage nach Religionsfreiheit auch um den Toleranzgedanken und die Meinungsfreiheit. Sukhni ging besonders auf den Umgang von Andersgläubigen, egal ob mit Christen und Juden oder mit nichtmonotheistischen Religiösen wie Nichtreligiösen ein und machte deutlich, dass die Primärquellen des Islams jeglichen Zwang in der Religion verbieten. Mit den Impulsen des letzten Referenten, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Islamische Theologie, Elhakam Sukhni, begann die Diskussion, welche vom Universitäts- und Studierendenpfarrer, Dr. Hans-Georg Ulrichs moderiert wurde.
„Solche interreligiösen Gespräche verhelfen dazu, sich besser kennen zu lernen und auch mal Fragen an Personen zu stellen, die sich auskennen. Überhaupt Fragen zu stellen.“, betont eine Studierende aus dem Publikum. Und nicht nur diese Podiumsdiskussion verhalf zum besseren Verständnis, sondern auch insgesamt die III. Heidelberger Islamwochen. „Großes Lob an die MSG, war eine sehr professionelle Veranstaltung.“, meint ein Absolvent der Naturwissenschaften, welcher an allen Veranstaltungen der diesjährigen Islamwochen teilnahm. „Wir haben die Referenten sich frei entscheiden lassen, ob sie einen wissenschaftlichen Vortrag a la Vorlesung halten möchten, oder ob sie durch ihren performativen Auftritt einen spirituellen Impuls zum Nachdenken geben möchten. Keinerlei Vorgaben gab es diesbezüglich!“, sagt ein Mitglied der MSG. So entstand ein abwechslungsreiches Programm und man hoffe noch auf weitere Islamwochen, so einer der Vorstandsmitglieder der MSG Heidelbergs.

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Schwäbische Alb, Baden-Württemberg, Germany
undhiertrifftmanaufundnocheinentropfen aus dem ozean. einen tropfen guter ernte. einen tropfen für das löschen des feuers. einen tropfen wahrheit. einen tropfen hoffung. einen tropfen klarheit.