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04.03.2012 Regionalfinale Nürnberg: Nasreddin Hoca und der Weihnachtsmann im Gespräch
Was ist Kultur, was Integration? In einem Zeitalter
wie diesem hört man Definitionen über Definitionen was diese Begrifflichkeiten
wie Kultur und Integration angeht. Genauso weiß man mittlerweile Integration
von Assimilation zu unterscheiden. Doch Integrationsprobleme hin oder
her.
Gastarbeiter wurden vor etwa 50 Jahren angeworben,
damit sie die ökonomische und wirtschaftliche Lage Deutschlands ankurbeln.
Danach sollten sie wieder gehen, weshalb man sehr spät anfing, über
Integrationskonzepte nachzudenken. Weder vom deutschen Staat wurde eine
Integration gefordert und gefördert, noch waren sich Migranten aus
unterschiedlichen Gründen über eine Integration bewusst. Aber heute sieht man –
wie auch der aktuelle kommunale Integrationsplan der Stadt Heidelberg – häufig
den regen Austausch zwischen verschiedenen
Kulturen als obersten Lösungsansatz. [1]
Und genau deshalb ist kultureller Austausch für
die Integration so wichtig. Neben dem kulturellen Reichtum, der aus solch einem
Austausch resultiert,– denn viele Kulturen weisen nicht unbedingt Diversitäten
sondern vielmehr Vielfalt auf - trägt kultureller Austausch zur Integration bei
und dient als Lösungsansatz von Migrationsproblemen.
Nur durch einen Austausch kann gegenseitiges
Verständnis aufrecht erhalten werden.
Ansonsten: wird das Fremde zum Feind: “SARRAZIN-Leser
bekommen wohl bei dem Anblick arabischer Schriftzeichen schon
Überfremdungsängste.
Angst vor
dem Unbekannten ist Wurzel von Hass“, heißt es in der Wochenzeitung der Freitag vom
4.3.12. [2]
Das hört man
auch aus einem Gespräch eines Journalisten mit dem Professor Dr. Klaus Boehnke,
welcher sozialwissenschaftliche Methoden an der Jacobs University Bremen lehrt.
Als er gefragt wird, was er als Forscher denn unter Integration verstehe und ob
es dass ist, dass Türken künftig in die Kirche statt in die Moschee gehen,
antwortete dieser Folgendes:
„Die Öffentlichkeit stellt sich darunter (=unter
Integartion) die Anpassung an deutsche Lebensweisen vor. Wissenschaftlich
bedeutet Integration dagegen, die mitgebrachte und die vorgefundene Lebensart
zu verbinden, also in beiden Kulturen verhaftet zu sein. In Kanada werden
ausländische Heimatvereine vom Staat gefördert und gleichzeitig der
Spracherwerb zur Pflicht gemacht. Das ist die richtige Herangehensweise. In der
Bundesrepublik gibt es beides nicht.“
Auf die Frage, wo Integration nicht stattfinde, während
in der dritten und vierten Generation Deutsch gesprochen wird, beantwortet
Boehnke, dass sich (e)inige in Moscheevereine und eine Parallelgesellschaft
zurück(ziehen). Das ist häufig die Folge von Ablehnung durch die
Mehrheitskultur und bietet Geborgenheit. Solch eine Form von Multikulti (hält
Boehnke) aber nicht für erstrebenswert. Boehnke
betont, dass es einen ständigen Austausch geben muss. Dafür benötigen wir
aber Voraussetzungen wie die doppelte Staatsbürgerschaft und eine erleichterte
Einbürgerung, sagt Boehnke.[3]
Eines der
Früchte interkulturellen Austausches und ein sichtbares Beispiel von
interkulturellem Austausch ist die deutsch-türkische Kulturolympiade.[4] diese
Olympiade dient als Zeichen gelungener Integration, an dem türkischstämmige
Schülerinnen und Schüler bekannte Werke großer Dichter wie Rainer Maria Rilke,
Clemens Brentano oder Eichendorff vortragen, und deutschstämmige Schülerinnen
und Schüler türkische Lieder und Gedichte vor einem deutsch-türkischen Publikum
von über 1000 Zuschauern vortragen. Eines dieser Deutsch-Türkischen
Kulturolympiaden fand beispielsweise im Mannheimer Rosengartens Musensaal
statt, was die Vorrunde der eigentlichen Deutschland-Preisverleihung war,
welches am Sonntag, den 29 April 2012 in der Messe-Festhalle in Frankfurt am Main stattfinden wird.[5]
Und genau da sind Früchte gelungener Integration zu sehen zu spüren zu erleben.
[1] Siehe
Integrationskonzept der Stadt Heidelberg
[2] http://www.freitag.de/community/blogs/peter-knobloch/schock-studie-belegt-junge-muslime-fuehlen-sich-ausgegrenzt-
[Stand 13.3.12]
[4] Siehe Aktuelles der
Zaman der lezten und kommenden Wochen
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Dienstag, 13. März 2012
Wie kann interkultureller Beitrag Integration fördern? Oder: Angst vor dem Unbekannten ist Wurzel von Hass…
Über

- Ephi Soja
- Schwäbische Alb, Baden-Württemberg, Germany
- undhiertrifftmanaufundnocheinentropfen aus dem ozean. einen tropfen guter ernte. einen tropfen für das löschen des feuers. einen tropfen wahrheit. einen tropfen hoffung. einen tropfen klarheit.